In der eiszeitlichen „Streusandbüchse“ im Länderdreieck Brandenburg – Sachsen – Polen liegt der Muskauer Faltenbogen wie ein großes Hufeisen in der Landschaft/ sein westlicher Teil liegt in Deutschland (Brandenburg und Sachsen), sein östlicher in der polnischen Wojewodstwo Lubuskie (Wojewodschaft Lebuser Land)/ der Muskauer Faltenbogen ist eine landschaftlich sehr schön ausgebildete Stauchendmoräne, sozusagen der Fußabdruck eines eiszeitlichen Gletschers/ es ist die am besten untersuchte Stauchendmoräne im nördlichen Mitteleuropa/ mit der Errichtung des Eisenbahnnetzes Mitte des 19. Jh. hat sich ein geschlossenes Bild einer geologisch bedingten, bodenständigen Braunkohlen-, Glas-, Keramik-, Papier- und Textilindustrie entwickelt/ die Brennstoffversorgung war für diese Industrien existentiell/ mit der Eröffnung der Grube Julius bei Wolfshain im Jahre 1843 begann die Geschichte des Braunkohlenabbaus im Muskauer Faltenbogen/ Grund war der steigende Brennstoffbedarf der Tuchfabriken, Glaswerke und Ziegeleien in der Region/ der Abbau erfolgte vor allem im Tiefbau und bei günstigen Lagerungsverhältnissen im Tagebaubetrieb/ während der 130-jährigen Geschichte des Braunkohlenbergbaus gab es im Bereich des Muskauer Faltenbogens über sechzig Gruben und Abbaufelder/ Seit 1843 enwickelten sich viele Industriezweige/ neben den Bergbaubetrieben und Brikettfabriken entstanden u.a. Glashütten, Ziegeleien und in den umliegenden Städten größere Tuchfabriken/ Führungen durch den Geopark möglich.